Problematik in der Bulldogzucht ist es oft noch, dass Rüden von Hündinnen nicht zu unterscheiden sind. Dies widerspricht dem natürlichem Phänotyp des Bulldogs.
Wir wollen ja auch nicht, das Frauen aussehen wie Männer.
Dies wurde jahrelang bei Ausstellungen verworfen und Hündinnen mit maskulinem Erscheinen positiver bewertet.
Aus Veränderung des natürlichen Genpools ergaben sich Verschlechterungen bei der Zucht mit diesen maskulinen Hündinnen. Geburtsprobleme durch zu starken Knochenbau und zu hohes Körpergewicht der Hündin waren die Folgen.
Zwischen Underdogs Achilles und Underdogs Ange sind die Unterschiede zwischen Hündin und Rüde gut zu erkennen.
Die Bedeutung von Bewegung und Atmung für den Hund
Inkorrekte proportionale Verhältnisse des Körpers hemmen die motorischen Fähigkeiten des Hundes (Rücken zu kurz, Brust zu tief). Zu einer weiteren Problematik führt ein zu dickes Gaumensegel. Dieses schränkt die Luftzirkulation des Hundes ein, woraus die beim Bulldog oft zu beobachtende schlechte Atmung resultiert. Die uneingeschränkte Zufuhr von Sauerstoff ist aber eine Grundvoraussetzung für eine natürliche Lebenserwartung des Bulldog (zehn bis 15 Jahre). Eine ausreichende Versorgung jeder Körperzelle des Hundes mit Sauerstoff kann nur durch ein optimales Zusammenspiel anatomisch korrekter Atmung und Fortbewegung gewährleistet werden. Z.b. bedürfen die Herzmuskelzellen einer andauernden Zufuhr von Sauerstoff und einer ausreichenden Bewegung, um die Leistungsfähigkeit nachhaltig aufrecht zu erhalten. Es besteht ansonsten die Gefahr des Erschlaffens, also der Rückbildung von Körperzellen.
Das Verhältnis von Oberkiefer und Unterkiefer
Ein zu stark vorliegender Kieferschluss (Vorbiss) hat die Folge, dass der Hund bei seiner Nahrungsaufnahme diese nicht korrekt zerbeißen kann. Daraus resultiert das häufig bei Bulldogs zu beobachtende Schlingen oder die Nahrung mit der Zunge aufgenommen wird.
Die Beziehung von Wirbelsäule und Rute
Die Rute ist ein Fortsatz der Wirbelsäule. Damit die Wirbelsäule im Fortsatz geradlinig verläuft, darf die Rute nicht im Ansatz gedreht sein (Korkenzieherrute). Die Korkenzieherrute ist ein häufig erscheinendes Problem bei Bulldoggen. Im Laufe der Zuchtdekaden wurde sie als Schönheitsideal bei Bulldoggen geprägt, sie stellt aber eine Verkrüppelung dar.
Vorder- und Hinterläufe
Sehr oft kann eine extreme Biegung der Vorder- und Hinterläufe beobachtet werden. Dies ist auch ein Merkmal, was dem Bulldog in den letzten Zuchtjahrzehnten ein gewisses Erscheinungsbild verleiht hat. Die feste Verankerung in Schulter und Hüfte ist durch nicht präzisen Sitz der Gelenkkugeln in den Gelenkpfannen nicht gegeben.
Hals
Auch ein zu kurzer Hals ist ein problembehaftetes Merkmal des Bulldogs. Er bringt mehrere Einschränkungen mit sich. Z.B. führt eine zu kurze Halslänge zu Beeinträchtigungen beim Schwimmen. Ein normal ausgeprägter Hund kann seinen Kopf über der Wasseroberfläche nach oben überstregen.